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Den ersten Gig mit Break Even spielten wir noch mit zwei Bassisten, da ich noch nicht alles drauf hatte, durfte ich mal – quasi als Vorstellung – für fünf Stücke ran, den Rest der Zeit spielt noch mein Vorgänger, der mit netterweise auch seine ganzen Sheets übergab, so dass ich mich relativ schnell in die vielen Songs reinfinden konnte.
Es folgten einige weitere Auftritte, einem bei dem mir mitten drin der Bass-Gurt riss und ich den Rest sitzend auf einem Barhocker spielen musste. Dem treuen Stamm-Publikum von BR wurde ich bei der zweiten Runde von Emergenza (bei der wir leider rausflogen) in Karlsruhe vorgestellt, ich erinnere mich hauptsächlich an die feucht-fröhliche After-Show-Party.
In Summe war die Auftrittsdichte immens, auch wenn es nicht immer so grandios war. Z.B. im riesigen Kammgarn in Kaiserslautern vor 10 Leuten zu spielen war nicht so riesig, aber gehörte halt dazu.
Highlight (aber irgendwie auch Tiefpunkt) war der Gig im Schneckenhof, bei dem wir uns morgens um 11 zum Aufbauen trafen, dann bis ca. 17:00 schweres Equipment schleppten, dann von 20 – 23 Uhr vor einer gigantischen Party-Crowd spielten und dann wieder bis 4:00 morgen abbauten. Ich war danach so fertig , dass ich die standesamtliche Hochzeit eines guten Freundes von mir am kommenden Morgen verpasste.
Von diesem Gig gibt es auch eine annehmbare Aufnahme. Von diesen habe ich zwei Stücke ausgesucht, die wir später nicht mehr im Programm hatten Der einzige Beweis meiner Zusammenarbeit mit der Band und Eva-Jeanette.
Zwei Tage später spielten wir nochmal im Schneckenhof, dieses Mal aber komplett ge-rowdy-d, d.h. Amp hinstellen, Bass einstöpseln und losspielen. Das war der Tag des Doppel-Gigs mit Mental Reservation, allerdings auch der letzte Auftritt zusammen mit Eva.
Kurz vorher nach irgendeiner Probe hatte diese nämlich so ganz nebenbei den Satz fallen lassen, dass sie nie wieder mit Break Even ins Studio gehen wolle. Danach wurde erstmal eine halbe Stunde betroffen geschwiegen und mir wurde langsam klar, dass es hier in der Summe wohl einige zwischenmenschliche Probleme gab. Danach wurde beschlossen Eva nach den beiden Schneckenhof-Gigs zu feuern.
Meine Entscheidung war das nicht, dafür kannte ich sie (und auch den Rest der Band) viel zu wenig, aber ich fügte mich dem Willen der anderen Bandmitglieder.
Leider besitze ich aus der Zeit kaum Bilder, nur eines von dem allerersten Konzert und eins mit meinem Vorgänger am Bass – in Punkt Augen aufmachen, konnte er mir jedenfalls nichts vormachen
Danach gab es ein Konzert mit einer Gastsängerin Melanie von Birne 74 bei dem ich selbst aber im Urlaub war und deshalb mein Vor-Vor-Gänger am Bass für mich einsprang.
Nach den Sommerferien ging die anstrengende Sängerinnen-Suche los. An Bewerberinnen mangelte es nicht, von verkappten Operettensängerinnen zu rumänischen Modells mit zugehörigen PimpAufpasser-Boyfriend war alles dabei.
Ich weiß nicht wie oft wir in diesen Tagen „Like the way I do“ gespielt haben – seitdem ist dieser Song auf jeden Fall für mich verdorben. Das schlimmste war eine Lady die sich auf dem Hinweg so verfahren hatte, dass sie drei Stunden für den Weg brauchte – wir aber (weil Sebastian sich das Lachen nicht mehr verkneifen konnte) sie nach 10 Minuten wieder rausschmissen.
Irgendwann erinnerten sich die Kollegen aber an ihre Schulbekanntschaft Saskia und dann wurde diese eingeladen und kurze Zeit später ziemlich einstimmig zur neuen Sängerin erklärt.