1988: Display 6

Ganz genau erinnere ich mich nicht mehr daran, aber offensichtlich gab es noch eine zweite Gelegenheit bei der ich mit Simon bei meinen Eltern im Esszimmer saß und Musik machte, so wie es klingt hatte Simon auch seinen Atari dabei. Offensichtlich war auch Christos dabei, der Sprechgesang in Reinkultur betrieb.
Den Hook aus dem Vorspiel oder was das sein soll habe ich später bei Solution recyclet und der „Main-Riff“ ist natürlich geklaut, woher weiss ich nicht mehr
Und was zum Teufel soll der Satz am Ende?

Display 6

Veröffentlicht unter 1988

1994 Namenloses Hip-Hop-Projekt #2

Ich habe schon über dieses Projekt berichtet, insgesamt gab es 4 Songs die wir aufgenommen haben. Die Song Nr. 3+4 wurden auf eine Kassette gemastert, die dann in Simons Auto verloren ging. Klingt komisch, ist auch komisch, aber wahr. Dazu muss man sagen, dass Simons Karre von der Tendenz her ein paar Eigenheiten hatte, u.a. lag noch zwei Jahre nachdem er aufgehört hatte zu rauchen ein Päckchen Marlboros auf der Hutablage,  zeitweise hatte er eine Ameisenkolonie im Kofferraum.
Wie auch immer – ich  hielt ich diese Aufnahmen für verloren, bis irgendwann mal eine Email kam, dass Simon die Kassette nicht nur wiedergefunden sondern sie sogar zu einem MP3 konvertiert hatte. Allerdings hatte das Tape die Zeit im Nirvana nicht unbeschadet überstanden, daher hörte man leider einen Teil von der Rückseite rückwärts mit im Song. Ich habe es aber geschafft mittels Spur-Selektierung den eigentlichen Song zu extrahieren, der dadurch nur noch Mono vorliegt, aber besser als nicht.

Inhaltlich orientiert er sich stark an einem Sampler namens „Rap gegen Rechts“ den ich zu dieser Zeit hoch und runter hörte, die genannten Zahlen hatte ich von einer Bundestag-Werbung einer Partei (nicht sicher, aber ich glaube es war die PDS) gegen Ausländerfeindlichkeit.

Aber hört selbst: Jeder Mensch ist Ausländer – Auch Du

PS: Mein Favorit ist übrigens das Sample ganz am Ende, ich glaube aus dem „hässlichen Entlein“

Kinder

Schöner Spruch den ich gestern abend im Radio gehört habe:

Der Bassist von Muse hat fünf Kinder. Wenn man die alle ins Bett gebracht hat, schreibt man auch keine Songs mehr.

Irgendwie wahr!

1995 – 1996 fallout

Zu fallout stiess ich in 1995, die Band bestand aus zwei ehemaligen Mitschülern eines Freundes von mir.

Im vornehmen Kronberg probten wir in einem wahren Rattenloch, ein Mini-Proberaum, in dem es so heiß war, dass wir meistens oben ohne spielten. Dazu war in der Regel nur eine kleine grüne Lampe an, um uns die richtige Stimmung zu versetzen, welche aus immer das war.
René der eigentlich Kunst studierte war der kreative Kopf, zumindest was die Musik anging. Beim Texten war er allerdings ziemlich faul, so dass viele von den Songs gerade mal auf eine Strophe kam, die dann beliebig wiederholt werden konnte.
Siehe auch unten in Big Mac, dort variiert er die dritte Wiederholung der einzelnen Strophe mit den Worten „I told you already“ 😀
Der Refrain beschränkte sich fast immer auf eine Zeile mit ein paar „yeahs“ dazwischen.
Außerdem schienen einige der Textzeilen auch geklaut zu sein, Jahre später hörte ich Radio mir aus fallout-Songs bekannte Textzeilen.

Zum eher zufällig gewählten Namen erfanden wir dann auch unseren selbst gewählten Musikstil Atom Punk. Auch wenn wir außerordentlich schicke siebgedruckte Plakate mit dem Atom-Zeichen besaßen, fehlte in der Band jemand der sich um Booking etc. kümmern, auch zur Aufnahme eines richtigen Demos brachten wir es leider nicht.
Immerhin schafften wir es in den zwei Jahren auf drei ganze Gigs, von denen einer in annehmbarer Qualität mitgeschnitten wurde und aus dem folgende Songs erhalten blieben:

Deep Blue Sky, mein persönlicher Favorit, der höchstens an dem mir aufoktroyiertem Backgroundgesang krankt.
Fed Up To The Backteeth, eins der ersten Stücke, das ziemlich gut die atomare Energie rüberbrachte
Big Mac, „ein geiler Bossa Nova“, wie Rene (leider) in den Anfang reinblökt, der sich textlich mit einer McDo-Sucht auseinandersetzt.
Please Me, der Beat wie wir den Song normalerweise nannten

Ende 96 ging Rene für ein Auslandsjahr nach England, dadurch wurde die Band in stillschweigendem Einvernehmen aufgelöst.