Nachdem Saskia in die Band eingestiegen war, stand zuerst ein Gig im Golfclub Heddesheim an, bei der wir mangels Vorbereitungs-Zeit noch einmal auf Melanie zurückgriffen und zum ersten und einzigen Mal mit zwei Sängerinnen auftraten.
Studio
Anschließend hieß das Projekt Studio um unsere EP „Unbreakable“ aufzunehmen. Anstrengende Erfahrung, aber wir lernten uns alle gut kennen. Auch die Fotosession wird mir in Erinnerung bleiben.
Dass wir uns auf einem zugigen Dach den allerwertesten abfroren, nur um dann zu erkennen, dass man auf dem Bild nichts von dem Dach etc. erkennen konnte, hatte was. Und das komische Rüsschenhemd dass ich mir extra dafür angeschafft habe, hatte ich erst neulich wieder auf einer Retro-Party an.
Die CD Release-Party im Jugendhaus in Heddesheim war ein voller Erfolg, wenngleich damals schon unser Hang zu überlangen Programmen (3h+) zu erkennen war.
Insgesamt spielten wir einfach sehr, sehr viel, teilweise zwei Konzerte an einem Wochenende.
Es gab leider auch Konzerte die leider nur als Reinfall zu bezeichnen waren. Mit zwei vollgepackten Autos nach Schweinfurt fahren, wo die befreundete Band (mit dem Typen der angeblich „Looking for freedom“ geschrieben hat) eine riesige Halle gemietet hattet um dann vor 20 Leuten zu spielen gehört dazu. Spaß hat es trotzdem immer wieder gemacht.
Performance Coaching
An einem dieser Wochenenden bei dem wir Samstag irgendwo in der Pampa spielten und Sonntag gleich noch einen Auftritt in Heddesheim dranhingen, sah uns Marcus Cohne und hatte die Idee uns ein Performing-Coaching zu verpassen. Damit begründete dieser eine langjährige Zusatz-Karriere als Bandcoach. Auch wenn ich nicht alles toll fand was wir an dem Wochenende in einer Turnhalle fabrizierten muss ich doch sagen, dass unsere Bühnen-Performance sich dabei immens verbessert hat.
Und der Abschluss-Gig vor den Kindern eines Kinderheimes, die teilweise schon im Schlafanzug waren, war auch sehr besonders.
Das beste Konzert aller Zeiten
Zumindest für mich. Anders kann ich den Gig im vollen Capitol nicht beziffern. Auch wenn uns die undankbare Aufgabe des Openers zukam kochte der Laden. Und als am Ende bei Nobody gefühlt der ganze Saal mitsang gab es eine Sekunde in der einfach alles passte. Nie vorher und nie wieder danach habe ich es so geliebt auf der Bühne zu stehen. Auch schön mein aufgemaltes Tatoo mit dem ich die Tradition der Cranestoners fortführte
Plattenvertrag
Und dann gab es diesen Wettbewerb, bei dem seinen Song auf einer kostenlosen CD veröffentlicht werden konnte, die es dann bei der Drogerie Müller zu erhalten gab. Wie auch immer „wie“, wir haben es geschafft und konnten uns in einer Reihe mit Jeanette Biedermann wiederfinden.
Das bescherte uns noch zwei weitere Highlights: eine Seite im Soundcheck-Magazin über unsere CD-Produktion und einen echten Plattenvertrag. In Ermangelung weiteren Song-Materials wurde dafür unser Song „Nobody“ ausgesucht, nicht ohne ihn (auf unsere Kosten) in einer zweiwöchtgen Prozedur nochmal neu mischen zu lassen.
Fernsehen
Wir waren zweimal im Fernsehen, einmal in Rhein-Neckar-TV, lustig aber nicht der Rede wert und einmal bei 9-Live. (Für die, die den damals profitabelsten Sender Deutschlands nicht kennen: das war so eine Dauer-Quiz-Sendung mit 0137er Nummern wo nur jeder 1000st durchkam. Moderiert wurde das ganze von Alida Kurras, bekannt aus dem Big-Brother-Container, der ich vor laufender Kamera und Millionenpublikum immerhin einen Kuss auf die Wange geben sollte. (Ich war relativ entspannt, könnte daran liegen, dass die Limoflasche auf der Hinfahrt zum Teil mit Wodka gefüllt war)
Das Ende
Was wirklich das Problem war, daran erinnere ich mich nicht mehr wirklich. Tatsache war, dass Daniel und ich irgendwann gemeinsam beschlossen, dass es Zeit wäre einen Schlussstrich zu ziehen. Und anschließend entschieden wir uns alle fünf gemeinsam wenn wir schon aufhören würden, dies auch mit einem richtigen Abschiedskonzert zu machen. Dieses fand im Schwimmbadclub statt und als besonderes Highlight tauschten wir am Ende die Instrumente. Das einzige Mal in den ganzen Jahren dass ich bei Break Even am Schlagzeug saß.
Und das war’s dann … oder etwa nicht?