Schöner Spruch den ich gestern abend im Radio gehört habe:
Der Bassist von Muse hat fünf Kinder. Wenn man die alle ins Bett gebracht hat, schreibt man auch keine Songs mehr.
Irgendwie wahr!
Schöner Spruch den ich gestern abend im Radio gehört habe:
Der Bassist von Muse hat fünf Kinder. Wenn man die alle ins Bett gebracht hat, schreibt man auch keine Songs mehr.
Irgendwie wahr!
Zu fallout stiess ich in 1995, die Band bestand aus zwei ehemaligen Mitschülern eines Freundes von mir.
Im vornehmen Kronberg probten wir in einem wahren Rattenloch, ein Mini-Proberaum, in dem es so heiß war, dass wir meistens oben ohne spielten. Dazu war in der Regel nur eine kleine grüne Lampe an, um uns die richtige Stimmung zu versetzen, welche aus immer das war.
René der eigentlich Kunst studierte war der kreative Kopf, zumindest was die Musik anging. Beim Texten war er allerdings ziemlich faul, so dass viele von den Songs gerade mal auf eine Strophe kam, die dann beliebig wiederholt werden konnte.
Siehe auch unten in Big Mac, dort variiert er die dritte Wiederholung der einzelnen Strophe mit den Worten „I told you already“ 😀
Der Refrain beschränkte sich fast immer auf eine Zeile mit ein paar „yeahs“ dazwischen.
Außerdem schienen einige der Textzeilen auch geklaut zu sein, Jahre später hörte ich Radio mir aus fallout-Songs bekannte Textzeilen.
Zum eher zufällig gewählten Namen erfanden wir dann auch unseren selbst gewählten Musikstil Atom Punk. Auch wenn wir außerordentlich schicke siebgedruckte Plakate mit dem Atom-Zeichen besaßen, fehlte in der Band jemand der sich um Booking etc. kümmern, auch zur Aufnahme eines richtigen Demos brachten wir es leider nicht.
Immerhin schafften wir es in den zwei Jahren auf drei ganze Gigs, von denen einer in annehmbarer Qualität mitgeschnitten wurde und aus dem folgende Songs erhalten blieben:
Deep Blue Sky, mein persönlicher Favorit, der höchstens an dem mir aufoktroyiertem Backgroundgesang krankt.
Fed Up To The Backteeth, eins der ersten Stücke, das ziemlich gut die atomare Energie rüberbrachte
Big Mac, „ein geiler Bossa Nova“, wie Rene (leider) in den Anfang reinblökt, der sich textlich mit einer McDo-Sucht auseinandersetzt.
Please Me, der Beat wie wir den Song normalerweise nannten
Ende 96 ging Rene für ein Auslandsjahr nach England, dadurch wurde die Band in stillschweigendem Einvernehmen aufgelöst.
Mitte der 90er haben Simon und ich kurz versucht auf der damals existierenden Samba-Welle mitzuschwimmen, nicht ohne unserem Standard Trance-Sound treuzubleiben.
Kann nicht funktionieren? Stimmt.
1995 trat Alexander, den ich aus meiner Zeit beim Jugendsinfonie Orchester Hessen kannte, an mich heran.
Alex wollte im Wintersemester nach England gehen um Kontrabass zu studieren und hatte den Plan vorher noch ein gross angelegtes Abschiedskonzert mit seiner Ex-Band Löwenzahn (in der er übrigens Gitarre spielte) zu veranstalten. Da der Schlagzeuger nicht mehr am Ort weilte, suchten sie einen Ersatz und so fragte er mich, ob ich nicht Lust dabei zu trommeln.
Im Rückblick klingt die Idee wirklich ziemlich unattraktiv. Es ging darum einen ganzen Sommer lang zu proben und dafür jedesmal nach Gunterblum in Rheinhessen zu fahren, wobei man aus Darmstadt dafür entweder die Fähre über den Rhein nehmen (4,50 DM) oder einen 20km Umweg über Worms hinnehmen musste. Am Ende sollte dann ein einzelnes Konzert stattfinden, bevor die Band wieder aufgelöst wurde. Warum um alles in der Welt sollte man das machen?
Ich sagte zu.
Im Weingut der Eltern des Bassisten Christian probten wir einer Scheune, in der es hallte wie Sau, neben der Aufbereitung alter Songs wurden auch jede Menge neue geschrieben.
Als besondere Attraktion sollte Löwenzahn (bescheuerter Name, ich weiss) um die schönsten Männer der Welt bereichert werden, eine Horn-Section bestehend aus Sax, Trompete, Posaune und (!)Tuba. Die Posaune viel aus mir nicht mehr bekannten Gründen von vorne rein aus und der Tubist hatte am gleichen Abend noch einen anderen Gig, so dass er erst ab der zweiten Hälfte des Konzerts zur Verfügung stand.
Zu allem Überfluss hatte ich auch noch für den Folgetag des Konzerts ein (unbezahltes) Orchesterkonzert in Lippstadt in Westfalen zugesagt, für dass ich am nächsten Morgen um 7:00 aufstehen musste, so dass ich die gross angelegte Aftershow-Party in Christians sturmfreier Bude noch nicht mal auskosten würde.
Offensichtlich war ich damals sehr entspannt und habe mich in meine Schicksal gefügt, jetzt würde ich bei derart wiedrigen Umständen einfach mal die Vollkrise bekommen.
Das Konzert selbst war ein voller Erfolg, es waren ca. 150 Leute nur wegen der Band in den Laden gekommen. Aus irgendeinem Grund hatte man mich auch noch zum Moderator der Show gemacht, so dass ich den vollen Ruhm des Rampenlichts erhielt.
Die After-Show-Party war nicht ganz so spektakulär, in meiner Erinnerung gruppierten sich ca. 10 Männer um die einzige anwesende Dame, so dass mir der Abschied Richtung Darmstadt nicht so schwer viel.
Wir trafen uns noch einmal ein halbes Jahr später um drei Songs aufzunehmen, im Proberaum einer gut ausgestatteten Band spielten wir mit der egentlichen Band (d.h. ohne Bläser) live drei Songs ein. Allerdings waren diese anschließend aus irgendeinem Grund nicht auf der Kassette, so dass als Erinnnerung nur die schlecht gemischten Live-Aufnahmen zur Verfügung stehen.
Die will ich aber nicht vorenthalten, auch wenn der Bass fast nicht hörbar dafür Gitarre und Bass-Drum viel zu laut sind, daher habe ich drei Stücke ausgewählt:
Surf Rider ein Cover von The Lively Ones, bekannt aus Pulp Fiction
Bad Lover, lockerer Reggae mit schönem Trompeten-Solo
(She’s A Little Bit) Crazy, Rock mit Bläser-Unterstützung
Als 1989 der Film Great Balls Of Fire rauskam, entdeckte ich meine Leidenschaft fürs Klavierspielen.
Zusammen mit Christos gründete ich eine 50er Rock’N’Roll-Band.
Aufnahmen aus der Zeit sind leider keine mehr vorhanden, übrig blieben nur die äußerst kreativen Künstlernamen.
Die Besetzung:
Chuck, Gesang
Jerry Lee, Piano